Yade Yasemin Önder - Die Worte gehören uns

 

Lale ist Mamas Sprache fremd. Ihr Bruder Lilo übt mit ihr Worte, Zahlen und Zeiten. Und auch das wunderbare Lieblingslied von Mama – doch all das will einfach nicht in Lales Kopf. Lale, Lilo, Mama und Papa wohnen irgendwo in Deutschland. Früher hat Mama als Journalistin in der Türkei gearbeitet. Doch jetzt darf Mama nicht mehr schreiben. Papa arbeitet im Friseursalon und geht immer wieder an die Decke, wenn er merkt, dass Mama doch heimlich Worte zu Papier bringt. Bis eines Tages alles verschwindet: keine Möbel, kein Dachboden – auch Mama ist wie vom Erdboden verschluckt. Kurzerhand machen sich die Kinder auf die Suche nach ihr. Dabei durchqueren sie ein Meer aus Buchstaben und fliegen mit der einzig gebliebenen und zum Leben erwachten Couch quer über Europa. Können sie Mama wiederfinden? Das Stück vereint Themen wie Sprache, Identität und Heimat mit den politischen Fragen der Freiheit. Türkische und deutsche Passagen wachsen zusammen zu einer eigenen und verbindenden Poesie.

Yade Yasemin Önder legt mit "Die Worte gehören uns" ihr zweites Theaterstück vor. Mit ihrem ersten Text "Kartonage" war sie bereits 2017 zu den Autorentheatertagen Berlin eingeladen, in deren Rahmen das Stück am Deutschen Theater uraufgeführt wurde.

 

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