Sina Ahlers - Schamparadies

Direkt am Kanal ein Haus. Oben wohnen Mutter und Tochter, ihre finanzielle Lage ist prekär, wenn sich keine Lösung findet, sitzen sie nächste Woche auf der Straße. Unten eröffnen zwei junge Männer ein Suppenrestaurant. Die Gegend ist im Kommen, nur jetzt noch nicht, denken sie. In den Büschen am Kanal zwei Furien, sie sind jung und dennoch längst verbraucht. Die Wege der Sechs kreuzen sich, sie alle haben eines gemeinsam: Wünsche und Fantasien, alles ist heimlich und muss im Verborgenen bleiben. Und doch bricht es aus ihnen heraus, auf der gegenüberliegenden Seite des Kanals, im Schamparadies. Ein Ort wie ein Intimbereich. Alles offen, alles verwundbar. Sina Ahlers wagt sich in ihrem Stück an die Scham; an den Komplex aus körperlicher Schutzreaktion, Angst, Intimität. Was füttert die Scham? Was vermag sie zu besänftigen? Ist Scham politisch?

Sina Ahlers wurde 1990 in Stuttgart geboren. Sie studierte Germanistik und Philosophie in Tübingen und begann ein Masterstudium in Dramaturgie an der Akademie für Darstellende Kunst in Ludwigsburg, bevor sie in den Studiengang Szenisches Schreiben an die Universität der Künste in Berlin wechselte. Sie ist Gründungsmitglied des Rohbautheater Kollektivs.

 

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